Eine immer größere Vielfalt an intelligenten Objekten wird in Gebäuden installiert, um Aktionen wie Datenerfassung und -steuerung durchzuführen. Diese intelligenten Gebäudeumgebungen (Smart Building Environments) sind Gegenstand vieler Fragen bei der Betrachtung ihres Lebenszyklus.
Der erste ist, wie intelligente Objekte in die Umgebung integriert werden: vom Aussehen der Sensoren über den physischen Standort bis zu den Umgebungseinstellungen, die zur Erfüllung bestimmter Aufgaben erforderlich sind. Aus der Sicht des Informationsnetzwerks sollte ein drahtloses Sensornetzwerk (WSN) oder drahtgebundenes Ethernet so konzipiert sein, dass intelligente Objekte mit einem ausgezeichneten Kommunikationsniveau ausgestattet sind.
Die zweite ist, wie intelligente Objekte mit der Umgebung interagieren. Intelligente Objekte befinden sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben in einer bestimmten Umgebung und erfordern oft die Eingabe von Raumdaten, wie z.B. Gebäudeplänen. Darüber hinaus sind bei der Durchführung einer Gebäudeleistungsanalyse, wie beispielsweise einer Energieeffizienzanalyse des SBE, nicht nur Informationen von Sensoren/Zählern, sondern auch die architektonisch/geometrischen Daten des Gebäudes unerlässlich.
Drittens ist die Instandhaltung solcher intelligenten Objekte in der Nachbauphase eines Gebäudes. Um eine intelligente Bauumgebung zu erhalten, die komplizierter ist als herkömmliche Bauwerke, wird es notwendig sein, mehr Konstruktionsdaten zu dokumentieren und an die Betreiber der Bauwerke zu übermitteln. Ist das Unternehmen, das das Gebäude geplant und gebaut hat, nicht mehr in Betrieb, kann das Gebäudemanagement weiterhin einwandfrei funktionieren, solange die dokumentierten Informationen vollständig und zuverlässig sind.
Um alle drei dieser Fragen zu beantworten, kann uns das BIM helfen, dank seiner Fähigkeit kooperative Architekturinformationen zu speichern und semantisches Wissen über das Gebäude zu vermitteln.
Die Planung von Smart Buildings mit BIM ist sowohl vorteilhaft als auch komfortabel. Erstens können Designer das BIM-Gebäudewissen für die Planung von Sensor-, Aktuator- und Zählerlayouts nutzen. Die Leistung intelligenter Objekte kann hinsichtlich bekannter Einschränkungen überprüft und ihr Layout auf beste funktionale Leistung optimiert werden. Zweitens fungiert das BIM auch als Datenspeicher für die physikalischen Informationen intelligenter Objekte. Für die Instandhaltung und Überwachung von Anlagen in der Nachbauphase des Gebäudes ist es möglich, die Hardwareinformationen von intelligenten Objekten zu erfassen und zu dokumentieren und deren Einbauorte in 3D darzustellen.
Intelligente Objekte können von verschiedenen Lieferanten entwickelt und hergestellt werden. Die bereitgestellten Daten können in ihrer Struktur variieren und über verschiedene Protokolle kommunizieren. Mit der Einführung von BIM kann jedes intelligente Objekt mittels einer einzigen Informationsaustauschschnittstelle profiliert werden.